Ruhiger Mann

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Bei mir hat sich ein Herr gemeldet. Das erste, was er mir gezeigt hat, sind ein paar Pantoffeln braun und mit Karo-Muster….. Er geht damit sehr ruhig und etwas unsicher. Ich sehe bis jetzt nur die Füsse. Ich spüre, dass er sich beim gehen leicht auf etwas stützt. Ich glaube es ist ein Gehgestell. (kein Rollator), weil ich muss es immer ein Stück anheben und dann kann ich wieder einen Schritt machen. Ich glaube ich gehe einen Gang entlang und ich kann einen Boden aus so einem Lenoleum wahrnehmen, wie ich ihn aus Krankenhäusern kenne. Ich spüre meine Gegen unterhalb meines Nebels ca eine Handbreit. Ich habe das Gefühl, dass es etwas mit DArm sein könnte. Jetzt wechselt das Bild. Ich sitze an einem Tisch und lese eine Zeitung, es könnte ein Frühstückstisch sein. Es ist hier sehr hell und ich fühle mich sehr wohl. Ich habe den Geruch von frischen Orangesaft, jemand reicht mir das Glas, ich fühle mich verbunden mit der Person. Ich lächle innerlich. Alles ist so perfekt. Wenn ich mich umsehe ist alles ganz sauber. Der Tisch hat sogar eine weiße Tischdecke und wenn ich mich nicht ganz Täusche das Geschirr daruf einen golden Rand. Es geht mir sehr gut. Ich fühle mich sehr gebildet. Ich lese viel und es fühlt sich nach “schwerer Lektüre” an, ein wenig wie Gesetzestexte. Ich habe so ein Gefühl von Anwalt oder Richter. Und dann kam die Krankheit, ich war da noch nicht so alt. Mir kommt so eine Zahl um die 60. Ich wollte auch noch nicht aufhören mit der Arbeit. Aber irgendwas lief auch bei der OP nicht gut. Die Motorik war nicht mehr so wie vorher. Ich bekomme so eine Information von, ich war schon fast auf der anderen Seite. So nun wechselt die Stimmung wieder, ich sehe, dass er früher Anzüge trug. Auch bürstete er nochmal drüber, wenn die nicht ganz sauber waren. Er war scheinbar mit jemanden zusammen, ja ….er zeigt mir einen goldenen Ring an der Hand, ich deute das als Zeichen, dass er verheiratet war. Die Frau muss in zuhause sehr umsorgt haben. Ich bekomme ein Bild von einem grossen Hausflur, mit einer Tür mit Fenster, wo die Frau im die Tasche in die Hand gibt und sie sich zum Abschied leicht küssen (nicht so innig). Aber sie verstehen sich. Aber er ist schon ein wenig eigen….sagen wir mal penibel, oder sehr genau. Ich würde ihn circa mit 180 cm spüren, eher schlank.. Die Frau war kleiner,auch sehr gepflegt, aber eher eine Hausfrau, ruhiger Typ auch sehr ordentlich. Und jetzt ist sie alleine, es fehlt ihr oft der Sinn des Lebens, keiner auf den es sich zuhause lohnt zu warten und was will sie mit all dem materiellen Dingen, die sie sich leisten könnte, wenn keiner mit ihr es geniessen kann. Sie vermisst die gemeinsame Zeit, auch wenn es oft wenig war. Aber sie hat ihn geliebt. Um nicht zu sagen, er war ihr Leben. (oder ist ihr Leben). Und genau, deswegen ist er Heute hier. Es ist nun an der Zeit, dass sie sich wieder in das Leben begibt. Er kann ihr nur sagen, dass es ihm hier gut geht und er auf sie wartet, aber ihre Zeit ist noch nicht gekommen und es gibt so viel zu erleben und auch wenn sie jemand anderen kennenlernen sollte, dann ist das in Ordnung. Denn alles ist besser, als zu sehen, wie traurig und überflüssig sie sich gerade vorkommt. Sie soll diese materiellen Dinge für sich nutzen, die sind dafür da, oder wenn es ihr zuviel ist, dann soll sie die “überflüssigen” Dinge loslassen. (ich bekomme ien Bild, dass sie manchmal in der Küche sitzt und seine Brille in den Händen hält und immer zu an ihn denken muss.) Es ist an der Zeit Balast abzuwerfen und neu durch zu starten. Die Zeit der Trauer ist nun vorbei. Er begleitet sie immer, aber es ist so schwer zu ihr vorzudringen, wenn der Schleier der Trauer und Depression sie einhüllen. Wenn sie beginnt wieder die schönen Dinge im Leben zu erkennen, dann wird es viel leichter werden für ihn an sie heranzutreten und den Kontakt herzustellen, denn alles was die Seele will ist Licht und Liebe.